Sand kribbelt unter den Füßen, eine Brise kitzelt die Nase und sanfte Wellen erfrischenden Wassers umspielen die Beine – ein wunderbar schönes und entspannendes Gefühl, welches wohl jeder kennt der seinen Urlaub gern am Meer verbringt, oder das kühle Nass sogar direkt vor seiner eigenen Haustür hat. Das Meer, welches über so viele wundersame und geheimnisvolle Eigenschaften verfügt und Lebensraum für zahllose Organismen und Tierarten ist, sollte aber auch für den Menschen mehr bedeuten als nur ein Luxusgut im Urlaub. Denn: von dem Meer und seiner Gesundheit hängt drastisch formuliert das gesamte Leben unseres Planeten ab.
Im Meer trifft sich der Mensch mit zahlreichen Lebewesen und dringt in deren Lebensraum ein, ohne sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein. Sei es durch die Ausbeutung der Meere mit maßloser Überfischung, die Gefährdung zahlreicher Arten durch den Einsatz von Schleppnetzen, die grausame Jagd nach ohnehin gefährdeten Walen und Fischen, oder die rücksichtslose Verunreinigung der Weltmeere durch Müll, verseuchtes Abwasser und verunglückte Öltransporte. All das hat zur Folge, dass Umweltschützer seit Jahren laut aufschreien um auch den Rest der Menschheit auf die drastischen Folgen aufmerksam zu machen.
Diese Auswirkungen zeigen sich besonders im Zustand vieler einst von bunten Farben erstrahlenden Riffen und Meerwäldern. Was vor kurzem noch ganze Lebenskulturen beheimatete, gleicht heute einem kahlen Schlachtfeld. Gerade in den letzten Jahren werden immer mehr tote Wale und Meeressäuger an Strände gespült – vor allem in der Nordsee kam es erst Anfang des Jahres wieder zu einem Fund mehrerer verendeter Tiere im seichten Wasser. Über die Ursachen des plötzlichen Todes der Tiere lässt sich sicherlich streiten, eins jedoch ist Fakt: der empfindliche Orientierungssinn der Wale wird durch den zunehmenden Lärm im Meer durch zu starken Schiffsverkehr gestört, wodurch sie sich in trüben Gewässern verirren und nicht merken wie sie dem Strand immer näher kommen. Schiffe sind auch der Grund dafür, dass die friedlichen Giganten des Öfteren verletzt werden – prallt ein mehrere Tausend Tonnen schweres eisernes Schiff auf einen schlafenden Wal, oder gerät dieser in die tosende Schiffsschraube, stehen seine Überlebenschancen gegen Null.
All das geschieht nicht direkt vor den Augen des Menschen, weswegen auch die Rolle der Weltmeere in Bezug auf den Klimawandel und seinen eigenen Lebensraum erwähnt werden sollte – denn die Folgen davon bekommen wir schon jetzt weltweit zu spüren. Durch den steigendenden Klimawandel gerät das Gleichgewicht der Weltmeere in gefährliches Ungleichgewicht: Eiskappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt an, das Wasser wird sauer, die Meerestemperatur verändert sich drastisch. Die Folgen: neben den bereits erwähnten Einflüssen auf Tierpopulationen und die Gesundheit unserer Meere sorgen diese Veränderungen auch für zunehmende Wetterextreme. Jahreszeiten verschieben sich, extreme Trockenzeiten wechseln sich mit ebenso extremen Niederschlägen ab, tropische Wirbelstürme, Waldbrände und unberechenbare Monsunregen verändern langfristig das gesamte Erscheinungsbild der Erde. Spinnt man diesen Gedankengang auf lange Sicht weiter, erkennt man das Dilemma und die Dringlichkeit dafür, jetzt aktiv für den Schutz unserer Weltmeere einzustehen.
Natürlich existieren auch naturgegebene Umstände, die Arten im Laufe der Zeit an den Rand ihrer Population bringen oder Lebensräume grundlegend verändern. Trotzdem muss auch der Mensch mit seinem Verhalten im und mit dem Meer zur Verantwortung gezogen werden.
Was genau kann jeder einzelne von uns machen, um seinen Beitrag zu leisten?
- Fischkauf – Herkunft hinterfragen und auf gefährdete Fische verzichten!
- Plastik vermeiden – einige Supermarktketten machen bereits vor, dass es umweltschonende Alternativen gibt!
- Badespaß und Strandvergnügen – Ja! Müll liegen lassen – Nein!